Senta

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Montag, 19. September 2011

Wieder einmal Strandallee - Senta am Südstrand


Samstag war es endlich so weit: Ich fuhr mit Senta über die Strandallee zum Südstrand. Darauf hatte ich lange gewartet - ich wünschte mir einfach einen Spaziergang am Strand. Umso mehr, als meine Akkus letzte Woche fast leer waren. Senta aber, unser jetzt fünf Monate alter Berner Sennenhund, wollte einfach nicht ins Auto einsteigen.

Wie war ich die matschigen Wege rund ums Dorf satt, die ich nun bei viel Regen und Sturm mehrmals täglich mit Senta gelaufen war. Und gegenüber von unserem Haus ist immer noch eine schöne tiefe Pfütze voller Schlamm, da setzt sie sich mit Begeisterung hinein. Ihr Frauchen muss dann schon einige besonders tolle Leckerli spendieren, damit Senta wieder ins Haus kommt - natürlich ohne die dicken Pfoten abzuputzen.

Vor drei Wochen fuhr Senta noch im Auto mit, und so trafen wir Piggi am Yachthafen Burgtiefe am Südstrand. Piggi machte wunderschöne Fotos, wir unterhielten uns, und Senta war begeistert über so viel Wasser und die nette Schwanenfamilie.



Aber dann wollte Senta nicht mehr Autofahren. Die letzte Fahrt war zum Tierarzt gegangen, zusammen mit einem ängstlich miauenden kleinen Kater und seinem Frauchen.

Letzte Woche war herrliches Spätsommerwetter, Hans Christian machte seinen Mittagsschlaf und ich sehnte mich nach dem Strand. Als Senta sah, dass ich die Transportbox ins Auto brachte, stemmte sie sich ganz fest gegen den Boden. Gegen ihren Willen kann und will ich sie nicht ins Auto befördern. Nach einer halben Stunde gab ich es auf und fuhr alleine los - zum Einkaufen, denn die freie Zeit war schon um.

Sonntag versuchte ich sie mit Leckerli zu motivieren, durch die hintere Seitentür ins Auto zu steigen - ohne Transportbox. Ihr lief das Wasser im Munde zusammen, sie beleckte sich, aber sie wich keinen Zentimeter von ihrem Platz. Frauchen legte sich selber auf den Rücksitz und schnupperte an den Leckerli - nichts. Erst als Emma, Sentas Freundin von gegenüber, ins Auto sprang, sich das Leckerli schnappte und wieder hinaus war, machte Senta es nach. Auch sie war dann wieder draußen. Frauchen kam wieder nicht zum Strand.

Freitag kam dann Gaby, die Hundefreundin vom Strand in Gold. Sie setzte sich in den Kofferraum und schaffte es, Senta dazu zu holen. So fuhren wir zum wilden Strand bei Meeschendorf, und Senta genoss es, im Wasser zu toben. Eine herrlich milde Septembersonne verzauberte die Stimmung am Strand.




Senta war abends so richtig müde.


Samstag dann schaffte ich es, Senta ins Auto zu setzen. Nein, nicht sofort, zuerst sprang sie hinten wieder hinaus. Dann kam ein junger Mann und half mir, sie ins Auto zu setzen. Sie wiegt nämlich inzwischen 26 kg, das hebe ich nicht mehr so leicht. Senta war ganz zufrieden, sie lag gemütlich im Kofferraum und ich fuhr mit ihr nach Burg.

Und dann der feierliche Moment - wir bogen in die Strandallee ein. Ich erzählte meinem Hündchen, welche Bedeutung die Strandallee für Frauchen und Herrchen hatte. Und auch für Piggi und meine anderen Freundinnen aus dem ST. Senta hörte sich alles an. Dann stiegen wir aus und gingen ein Stückchen über die Südstrandpromenade.


Senta zog an der Leine wie noch nie, sie hörte das Meer rauschen und roch den Strand. Aber hier waren keine Hunde zugelassen. Erst am Ende des bewachten Strandes durfte sie zum Wasser hinunter laufen - zu unserer Überraschung trafen wir Emma und unsere Nachbarn. Und noch viele andere Hunde mit ihren netten Herrchen und Frauchen.




Es war ein wunderschöner Strandspaziergang - so etwas hatte ich schon viele Jahre nicht mehr erlebt. Anfangs war ja Hans Christian noch mit mir am Wasser entlang gelaufen, aber er wurde dann ja immer langsamer. Bis zu diesem unbewachten Strand waren wir vor mehr als zehn Jahren das letzte Mal gelaufen. Dann kam die Zeit, als ich ihn nicht lange alleine lassen konnte - wieder keine ausgedehnten Strandspaziergänge.

Dann der Umzug nach Neujellingsdorf und der harte Winter. Im März ging ich einmal an den Strand, um meine Akkus aufzuladen. Aber langes Laufen war da nicht angesagt. Wie hatte ich mich darauf gefreut, mit Senta die Strände Fehmarns zu entdecken. In der Hauptsaison war das ein wenig beschwerlich, weil Senta noch so klein war und an der Leine gehen musste.

Nun aber waren wir über die Strandallee endlich zusammen zum Südstrand gefahren. Ich bin so glücklich, weil Senta das Meer und den Strand genauso liebt wie ihr Frauchen.


Ja - manchmal macht es einfach glücklich, an den Strand zu gehen!


Beate Forsbach
Fehmarn, am 19. September 2011

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